Advents- und Weihnachtszeit in der Pfarrei

Kinder, Jugendliche und Erwachsene laden wir laden ein zu folgenden Anlässen:

Freitag, 1. Dezember
18:30 Uhr Rorate-Gottesdienst für Firmlinge und Pfarreiangehörige.
Anschliessend laden wir ein zu Vesperbrettchen und gemütlichen Beisammensein ins Pfarreiheim. Für das Vesperbrettchen ist eine Anmeldung erforderlich.

Freitag, 8. Dezember
17:30 Uhr Santichlausabend auf dem Waldkirchplatz der kath. Kirche Muttenz mit Chlöpferbrötle für Klein und Gross, für alle Pfarreiangehörigen und alle Interesessierten von Nah und Fern.

Mittwoch, 13. Dezember
18:30 Muttenzer Adventsfenster Eröffnung auf dem Waldkirchplatz der kath. Kirche Muttenz. Anschliessend verwöhnen wir Sie mit Glühwein oder Wein und Süssmost und mit einen warmen Snack.

Donnerstag, 14. Dezember
10:15 Uhr Rorate-Gottesdienst für alle Pfarreiangehörigen und alle Interesessierten von Nah und Fern.
Anschliessend laden wir zu einem reichhalten Brunch ins Pfarreiheim ein. Für den Brunch ist eine Anmeldung erforderlich.

Advents- und Weihnachtstprogramm 2023
Hier geht es zum aktuellen Programm mit allen Anlässen während der Advents- und Weihnachtszeit.



Muttenz hat einen neuen Pfarrer gewählt

An der Kirchgememeindeversammlung vom Montag, 20. November 2023, wurde der Priester Philipp Ottiger, zur Zeit Vikar in der Pfarrei Dreifaltigkeit in Bern, einstimmig zum neuen Pfarrer für die Römisch-katholische Pfarrei Muttenz gewählt.

Philipp Ottiger wird am 1. Juli 2024 die Nachfolge von Pfarrer René Hügin antreten. Mit diesem Datum wird Pfarrer René nach über 30ig-jähriger Tätigkeit in Muttenz in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Wir gratulieren Vikar Philipp Ottiger herzlich zu seiner Wahl und wünschen ihm noch eine gute Zeit in Bern.

Merken Sie sich die folgenden Daten:

Sonntag, 23. Juni 2024, 10.15 Uhr, Gottesdienst, anschliessend Freiwilligenanlass
Verabschiedung von Pfarrer René Hügin, Iris Hügin und Franziska Baumann, anlässlich des Freiwilligenanlasses. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Samstag, 10. August 2024, 17.00 Uhr, Gottesdienst, anschliessend Apéro Riche
Feierliche Installation von Philipp Ottiger. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Bildquelle Pfarrei Dreifaltigkeit Bern.

Vita Vikar Philipp Ottiger

Familiengottesdienst mit dem Kinderchor Sunnestrahl und den Erstkommunikanten – Chumm doch au und sing mit!

Am Sonntag, 12. November, trat zum ersten Mal der Kinderchor Sunnestrahl unter der Leitung von Romy Lötscher in der Kirche auf. Der Familiengottesdienst mit dem Kinderchor, den Erstkommunikanten und den Kinder aus dem Kindertreff Glasperlen war ein bunter, lichtvoller Reigen, denn das Thema des Gottesdienstes war «LICHT». Licht können wir alle gut gebrauchen in dieser Zeit, wo die Tage kürzer und dunkler werden. Die Geschichte von der Laterne Lumina zeigte anschaulich, was Licht bedeutet und auch, was das Teilen bedeutet.

Alle Kinder und Gottesdienstbesuchenden folgten dem Geschehen aufmerksam. Wunderbare, frische Unterbrechungen waren die Lieder, welche von ganzem Herzen von den Sunnestrahl Kindern und den Erstkommunikanten vorgetragen wurden. So schön, was Romy Lötscher mit viel Engagement in so kurzer Zeit vollbracht hat.

Chumm doch au und sing mit!

Der Chinderchor Sunnestrahl besteht akutell aus cirka 20 Kindern. Es wäre so schön, wenn noch viele Kinder mitsingen würden. Was ist mit euch, liebe Erstkommunikanten? Ihr singt ja so wunderschön. Jeden Donnerstag treffen sich die Kinder im Pfarreizentrum der kath. Kirche in Muttenz von 16.30-17.30 Uhr. Chumm doch au und sing mit! Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Sternsingen 2024

Die Sternsinger sind für Sie unterwegs am …
Samstag, 6. Januar 2024 zwischen 16:30 Uhr und 19:30 Uhr und
Sonntag, 7. Januar 2024 ab 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr.
Einen Familiengottesdienst mit den Sternsingern feiern wir am Sonntag, 7. Januar 2024 um 10:15 Uhr.
Anschliessend sind alle zum Drei Königs-Apéro im Pfarreiheim eingeladen.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung mit untenstehendem Talon bis spätestens Montag, 18. Dezember 2023 an: Röm.-kath. Pfarramt, Tramstrasse 55, 4132 Muttenz, Tel. 061 465 90 20 oder per E-Mail:

Erntedank und Aufnahme der Erstkommunikanten

In einem lebendigen Gottedienst wurden heute die Erstkommunikanten, die sich auf das grosse Fest der Erstkommunion vorbereiten, feierlich aufgenommen. Zugleich wurde auch der Erntendank gefeiert. Es wurde gedankt für die reiche Ernte des Jahres, es wurde aber auch an die vielen Menschen gedacht, die Hunger und Durst leiden und ums Überleben kämpfen. Jeder 10. Mensch auf dieser Erde leidet unter Hunger und Durst, obwohl es, wenn alles gerecht verteilt würde, für alle Menschen genug zum Leben gäbe.

Die Erstkommunikanten feierten den Gottesdienst aufmerksam mit. Die von ihnen spontan formulierten Fürbitten erstaunten, berührten und waren eine grosse Freude: „Die Reichen sollten den Armen von Ihrem Reichtum abgeben“. „Wir sollen Wasser und Strom sparen“. Es soll Friede geben unter den Menschen“. „Es soll keinen Krieg geben“. Grossartig, was die Kinder frei und unvorbereirtet formuliert hatten.

Der Gottesdienst wurde bereichert durch die Jagdhornbläsergruppe Ergolz, keine alltäglichen Klänge, aber ein Ohrenschmaus. Anschliessend wurde zum „wilden“ Apéro eingeladen. Wunderbare Wildwürste und feines Brot, ein Gläschen Wein oder ein Glas Süssmost, alle Kirchgenbesuchenden wurden reichlich beschenkt. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem wunderbaren Gottesdienst und Anlass beigetragen haben.

Besuch aus Syrien: Der emeritierte Patriarch Gregorius III. reiste nach Muttenz

Patriarch em. Gregorius III. Laham, der 1933 in Syrien geboren wurde, war während 17 Jahren das Oberhaupt der mit Rom unierten melkitisch griechisch-katholischen Kirche im Nahen Osten. Auch nach seiner Emeritierung 2017 setzt er sich unermüdlich für den Frieden in Syrien ein. Er kämpft für das Ende des Bürgerkrieges, berichtet auf der ganzen Welt von der Not in seiner Heimat und erbittet Hilfe, damit die Menschen in Syrien bleiben können, um an einer besseren Zukunft mitzuwirken. Das katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» unterstützte seit Kriegsausbruch rund 1`000 Projekte in Syrien mit 50 Millionen CHF. Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» reist Gregorius III. gegenwärtig durch die Schweiz, um zu Informieren und zu Solidarität mit den Menschen in Syrien aufzurufen. vom 21. – 22.10.2013 weilte er in Muttenz und besuchte die Gemeinde Johannes Maria Vianney.

Leid ohne Ende

Seit 2011 wütet in Syrien der Bürgerkrieg, der das Land und die Bevölkerung immer stärker in Mitleidenschaft zieht. Über 500`000 Menschen wurden Schätzungen zufolge getötet, weitere eineinhalb bis zwei Millionen wurden verwundet. Heute sind 50% der Bevölkerung von Nothilfe abhängig. Das Land zerfällt immer mehr im Chaos und der Gewalt, weshalb immer mehr Menschen ins Ausland fliehen. Durch diese Abwanderung droht Syrien ein Land ohne Produktivität und Arbeitskräfte zu werden. Ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. Erst anfangs Oktober kamen wieder über hundert Menschen bei einem Drohnenangriff auf eine Militärbasis in Homs ums Leben und das Erdbeben im vergangenen Februar verschlimmerte die humanitäre Krise drastisch.

Christen als Brückenbauer

Seit der Spätantike besteht schon eine christliche Präsenz in Syrien, die durch die wechselhafte Geschichte hindurch bis heute erhalten geblieben ist. Christinnen und Christen erfüllen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Ost und West in Syrien und vermitteln zwischen den Konfliktparteien im Bürgerkrieg. Sie spielen eine entscheidende Rolle als Friedenselement innerhalb der syrischen Gesellschaft. Nun sind bereits zwei Drittel der Christen, die einst in Syrien gelebt haben, geflüchtet. Gregorius III. berichtete den Besucherinnen und Besuchern in Muttenz vom Leid, das so viele Menschen zur Flucht zwingt. Vor dem Bürgerkrieg hatte Syrien eine der niedrigsten Migrationsraten im Nahen Osten. Doch seit 2011 sind Millionen von Menschen geflohen. Er nutzt diese Vortragsreise insbesondere auch dazu, den Wohltäterinnen und Wohltätern in der Schweiz zu danken, die Projekte von «Kirche in Not (ACN)» in Syrien unterstützen. So können Schulgebühren und Studienkosten übernommen und der Wiederaufbau nach dem Erdbeben ermöglicht werden – alles wichtige Massnahmen, um die junge Generation im Land zu behalten. Mit Sorge blickt der emeritierte Patriarch auf die neu aufflammenden Konflikte im Nahen Osten. Gerade in dem Gebiet, in dem Jesus gelebt und vor 2000 Jahren den Weg des Friedens vorgelebt hat, greifen die Menschen nun zu den Waffen, hält er besorgt fest. Er ist sich sicher, dass in diesem Konflikt militärisch keine Lösung zu erzwingen ist und dass dieser Krieg nur weiteres Leid mit sich bringen wird.

Alle Bilder «Kirche in Not (ACN)»

Gedanken zum Rosenkranzfest Oktober 2023

Apg 1,12-14 und Lk 1,26-38

Es schleckt es keine Geiss weg, lange vor der Bekanntgabe der Missbrauchsfälle verliessen innerlich ganze Generationen das christliche Gedanken- und Glaubensgut. Eine souveräne, legere Gleichgültigkeit machte sich breit, die bis zum heutigen Tag andauert. Es gibt wohl so viele Erklärungen, wie es Menschen gibt, wenn jemand die Beziehung zu Gott und seiner Kirche nicht mehr sucht. Nebst der verbetonisierten, unrealistischen Sexualmoral und anderem Unglaubwürdigen gibt es noch so etwas wie eine stillschweigende Distanzierung. Das heutige Weltbild scheint unserem Glauben zu widersprechen, ja, der Glaube wirkt für viele Menschen unlogisch, naiv und verstaubt. Da behauptet die Kirche, Gott habe die Welt erschaffen – und die Welt spricht vom Urknall. Da erzählt die Bibel von der Schöpfung in sieben Tagen – und die Welt glaubt an die Evolutionstheorie. Da bekennen wir im Glaubensbekenntnis, dass Jesus zum Gericht wieder kommen wird und die Welt spricht davon, wie der Kosmos noch existieren wird, wenn die Spezies Mensch schon ausgestorben ist. Oder anders gesagt: In einem Universum aus verschiedenen Galaxien, der Kernreaktionen der Sonnen, den Supernova-Explosionen und den Schwarzen Löchern können viele Menschen keinen Schöpfer erkennen, der sorgend für uns Menschen da ist. Vielmehr scheint alles dem Zufall überlassen. Die Welt ist nicht dabei nur gigantischer und technischer zu werden, sondern sie ist entzaubert, verweltlicht und auch kälter. New Age und Esoterik sind nur eine Art der Antwort auf dieses grosse Nichts, auf diesen unpersönlichen Zufall, den wir Kosmos nennen.

„In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt.“ Welche andere Sprache im heutigen Evangelium. Da geschieht Zuwendung. Gott sorgt sich, schickt seinen Engel und geht auf den Menschen zu. Aber gerade da zweifelt ja der moderne Mensch. Kümmert sich Gott wirklich um seine Schöpfung, um uns Menschen? Bedenken wir Folgendes: Wissenschaft und Glaube sprechen nicht die gleiche Sprache, sie haben sogar andere Voraussetzungen in ihrem Suchen. Die Wissenschaften untersuchen Phänomene, werten Einzeldaten aus, gehen logisch vor und kümmern sich dabei nicht um den Sinn des Daseins. Wenn in der Wissenschaft Gott überhaupt eine Rolle spielt, dann am Ende des Denkens: Es könnte ja sein, dass so etwas wie Gott existiert, der dem Ganzen schlussendlich einen Sinn gibt. Der Glaube dagegen setzt Gott an den Anfang unseres Suchens und ist auf Hoffnung ausgerichtet. Schön sagt es das Zweite Vatikanische Konzil: „Die Bibel beschreibt nicht die Natur, sondern bezeugt das Heil Gottes für den Menschen. „Genau dieses Geheimnis der Menschwerdung kann man nur betend betrachten“.

Was soll nun ausgerechnet jenes vergessene Kettengebet Rosenkranz, das noch kaum jemand über die Lippen bringt? Ein mehr oder weniger uncooles, eintöniges, einschläferndes Gebet, das heruntergeleiert wird und nichts in mir bewirkt. Viele wollen mit eigenen Worten beten. Wir wollen Erfinderinnen und Erfinder von Selbstformuliertem werden. Aber, erlauben Sie mir die Frage, können wir pausenlos Erfindende eigener Gebete sein? Die Gefahr besteht, sich dabei zu überfordern, zu viele Worte zu machen und nichts zu sagen, so ergeht es wenigstens mir.

Gerade in schwierigen Zeiten, wo es einem die Sprache verschlägt, wo man kaum noch richtig durchatmen kann, da ist gerade das Rosenkranzgebet eine willkommene Hilfe. Gerne bete ich ihn allein, ziehe aber vor, ihn in Gemeinschaft zu beten. Auch wenn ich nicht beten kann, fühle ich mich von den Mitbetenden getragen und hoffentlich auch umgekehrt. Ich darf im Gebetsfluss meiner Schwestern und Brüder sein, dann, wenn ich z. B. durch Enttäuschungen radikal blockiert bin. Auch wenn ich mit meinen Gedanken abschweife, Hauptsache Gott, ich bin da! Das genügt ihm. Gerade in der schwierigsten Zeit der Kirchengeschichte, in der wir uns befinden, ist es eine Hilfe, im Rosenkranzgebet miteinander das Leiden Jesu zu betrachten, höchst sinnvoll mit Maria, der Mutter der Kirche.

Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat – die existentielle, sichtbare Angst

Jesus, der für uns gegeisselt worden ist – Spuren des Hasses und der Verachtung

Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist – Akt der Verachtung und der Blossstellung

Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat – die Lasten der Welt und der Kirche

Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist – ausgespannt zwischen Gottlosem und Himmel

Und er hat es ausgehalten und durchgetragen in der Gewissheit, dass das Schmutzige, Falsche, Menschenunwürdige, zum Himmel Schreiende, und zwar nicht nur durch die Missbrauchsfälle, sondern auf vielen anderen Ebenen, nicht das letzte Wort hat. Liebe Mitmenschen, im Anfang war das Wort – es bleibt bis zum Ende. Genau diese Wahrheit und diese Hoffnung können den betenden Menschen nicht genommen werden. Vielleicht ist das Auseinanderfallen der Kirche ein untrügliches Zeichen, dass wir nur als betende und feiernde Gemeinschaft überleben können.

René Hügin, Pfarrer

Pastoralmesse am Heilig Abend

Der Vianney-Chor singt am Heilig Abend in der Mitternachtsmesse um 22:30 Uhr die Pastoralmesse von Robert Führer. Projektsängerinnen und Projektsänger sind herzlich eingeladen, bei uns mitzuwirken!

Wir proben donnerstags jeweils 20:00 – 22:00 Uhr im Pfarreiheim, Tramstrasse 55 (Beginn 19.10.). Bitte kommen Sie in die erste Probe einfach vorbei.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Präsidentin Dr. sc. nat. Sissi Mettier-Mangholz, (Tel. 061 461 70 13) oder an unseren Chorleiter Christoph Kaufmann (Tel. 061 302 08 15).

Probenplan:

     Donnerstags: 19.10., 26.10., 2.11., 9.11., 16.11., 23.11., 30.11., 7.12., 14.12., 21.12.

     Probentag: Samstag, 25.11., 09:30 – 12:30 Uhr, mit Stimmbildung

     1. Advent, Sonntag, 03.12.2023, 10:15 Uhr, Gottesdienst, Vorprobe 09:15 Uhr

     Hauptprobe: Freitag, 22. Dezember, 19:45 – ca. 21:30 Uhr

     Heilig Abend, 24. Dezember, Probe 21:30 Uhr, Gottesdienst 22:30 Uhr

Robert Führer (1807–1861) war ein böhmischer Komponist und wirkte lange Zeit in Prag. Seiner Pastoralmesse op. 150 gab er den besonderen Untertitel «Für die Heilige Christnacht». Dieses Werk lag ihm besonders am Herzen. Führer ergänzte das Werk noch mit einem festlichen «Laetentur caeli».

Und sie schauten auf die Seite …

Zwischen Jerusalem und Jericho lag er, schwer verletzt, missbraucht, blutend voller Schmerzen. Er wurde Opfer eines Gewalttäters. Zwei, ein Priester und Levit, von ihrem Dienst im Tempel in Jerusalem herkommend, sahen, gingen aber vorüber. Er blutet weiter. Erst als ein Samaritaner, ein Unbeliebter, vorüberkam, er sah, blieb stehen, blieb bei ihm, pflegte ihn, führte ihn in die Herberge, um dem Heilungsprozess eine weitere Chance zu geben. Die Kirche blutet durch die unglaublichen Taten ihrer Mitarbeitenden. Schier unverzeihlich die Gräueltaten, die an Kindern und Jugendlichen vollzogen wurden. Schier unverzeihlich und unverantwortlich das Wegschauen der Verantwortlichen. Entschuldigungen reichen für mich nicht mehr. Es gilt zurückzutreten oder zu dispensieren, die entsprechenden Konsequenzen praktisch zu ziehen und erst dann kann man sich glaubwürdig entschuldigen. Man(n) ist daran seiner eigenen Kirche das Grab zu schaufeln!

Viele Gläubige leiden mit dem Pfarrer und dem Seelsorgeteam mit. Die Ereignisse  lähmen, blockieren, enttäuschen und lässt Wut aufkommen. Das ist verständlich. Aber ich möchte festhalten; durch den Kirchenaustritt lassen Sie die blutende Kirche, die Glaubensgemeinschaft hier am Ort, allein.

Schauen Sie bitte nicht auf die Seite, sondern bleiben Sie bei der verletzten Glaubensgemeinschaft. Ich als Pfarrer und das Seelsorgeteam, die wir hoffentlich glaubwürdig während Jahrzehenten uns für die frohe Botschaft eingesetzt haben und uns weiter einsetzen, fühlen uns allein gelassen. Jetzt benötigen wir ärztliche Hilfe durch Ihr Dabeibleiben, ihre Unterstützung und ihr Gebet. 

Gehen wir den Glaubensweg miteinander weiter, denn in der Glaubwürdigkeit liegt die Wahrheit, die wollen wir im Miteinander weiterpflegen.

Pfarrer René Hügin mit Seelsorgeteam